Erarbeitung der Kippe am Reck

Eine Unterrichtsreihe der Fachgruppe Sport am
Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Realschulen, Koblenz.
Fachleiter: Heinz Hubertus Koss

Lernvoraussetzungen:

Grifffestigkeit am Reck im Ristgriff, Klimmzüge, ausgeprägte Bauchmuskulatur.
 

Methodische Übungsreihe:
 

1. Zugbewegung mit dem Gymnastikstab
 
Als Vorübung ist eine gymnastische Übung am Boden mit dem Stab ratsam. Der Übende liegt gestreckt auf dem Rücken und hält einen Stab in Hochhalte. Die gestreckten Beine bewegen sich zu den Händen. Der Stab wird langsam an der Oberseite der Beine entlanggeführt ("Strumpfanziehbewegung"). Die Bewegung endet im Strecksitz. Der Stab befindet sich am Ende der Bewegung im Hüftbereich. 

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Arbeitsauftrag:
  Nimm einen Gymnastikstab, lege Dich gestreckt auf den Rücken, führe die Füße zum Stab und bewege dann den Stab so an der Oberseite der Beine entlang Strumpfanziehbewegung"), dass die Bewegung im Strecksitz endet. (Oberkörper und Beine befinden sich in einem Winkel von 90°, der Stab liegt in der Hüftbeuge).

2. Aufstemmen am Stufenbarren
 
 
Um die Zugarbeit am Reck vorzubereiten, empfehlen wir das Aufstemmen am Stufenbarren. Die Differenz der beiden Holme sollte so groß sein, dass der Schüler im Stütz am hohen Holm gerade noch mit den Füßen den unteren Holm berühren kann. Der Übende hängt am oberen Holm und setzt beide Füße auf den unteren Holm.

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Arbeitsauftrag:
  Greife den oberen Holm im Ristgriff und setze beide Füße auf den unteren Holm
auf. Versuche Dich aus einer leichten Pendelbewegung so vom unteren Holm abzudrücken, dass Du Dich in den Stütz am oberen Holm aufstemmen kannst.

 
Hilfestellung:
  Die Helfer unterstützen jeweils mit einer Hand die Pendelbewegung und bringen die Hüfte mit an den Holm. Mit der anderen Hand kann bei schwachen Schülern der Ristgriff des Übenden am hohen Holm unterstützt werden (Hand zuhalten!). In Ermangelung eines Stufenbarrens kann auch das Reck benutzt werden mit vorgestelltem großen Sprungkasten als Abdruck für die Füße. Die Entfernung Kasten - Reck sollte wie beim Stufenbarren sein.

3. Kippe aus dem Hangstand am Reck
 
 
Die Reckstange ist so hoch eingestellt, dass der Schüler bequem mit Ristgriff unter der Reckstange stehen kann. Zwei Helfer stehen rechts und links und unterstützen den Übenden bei der Pendelbewegung. Nach dem Ankippen der Beine werden die Unterschenkel an der Wade unterstützt (fixiert), danach erfolgt eine Impulsübertragung auf den Oberkörper. Bei entsprechender Zugbewegung kommt der Übende in den Stütz.

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Arbeitsauftrag:
  Stelle Dich mit Ristgriff unter die Reckstange und pendele nach vorne, in dem die Füße den Boden nicht verlassen (leichte Bogenspannung). Bringe die Füße beim zweiten Pendeln aus der Bogenspannung schwunghaft an die Reckstange und turne die Kippbewegung ( ziehen und die Reckstange kräftig nach unten drücken!)

4. Kippe aus dem leichten Anschwung am hohen Reck
 
 
Das Reck wird jetzt so hoch gestellt, dass der Übende den Boden gerade nicht mehr berührt. Vor dem Reck steht ein kleiner Spungkasten. Die Helfer stehen ebenfalls auf einer erhöhten Unterlage, damit sie den Übenden besser unterstützen können. Die Helfer achten darauf, dass der Übende beim Anfallen an die Reckstange nicht vorbeigreift. Diese Übung kann auch am hohen Stufenbarren geturnt werden, wenn dafür der untere Holm aus dem Barren entfernt wird.
 
 
Arbeitsauftrag:
  Lass Dich vom kleinen Sprungkasten an die Reckstange fallen, turne am Ende des Vorschwunges die Kippbewegung. Denke daran, dass die Füße sehr spät nach vorn gebracht werden.



Schule: Clemens-Brentano-Realschule, Koblenz
Fachlehrer: Heinz Hubertus Koss
Fotos/ HTML: Rüdiger Hamm


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